Thursday, October 14, 2010

Der Goldene Schlüssel

            Zur Winterszeit, als einmal ein tiefer Schnee lag, mußte ein armer Junge hinausgehen und Holz auf einem Schlitten holen. Wie er es nun zusammengesucht und aufgeladen hatte, wollte er, weil er so erfroren war, noch nicht nach Haus gehen, sondern erst Feuer anmachen und sich ein bißchen wärmen. Da scharrte er den Schnee weg, und wie er so den Erdboden aufräumte, fand er einen kleinen goldenen Schlüssel. Nun glaubte er, wo der Schlüssel wäre, müßte auch das Schloß dazu sein, grub in der Erde und fand ein eisernes Kästchen. Wenn der Schlüssel nur paßt! dachte er, es sind gewiß kostbare Sachen in dem Kästchen. Er suchte, aber es war kein Schlüsselloch da, endlich entdeckte er eins, aber so klein, daß man es kaum sehen konnte. Er probierte, und der Schlüssel paßte glücklich. Da drehte er einmal herum, und hörte ein kleines "click".  Plötzlich, ein Zauberer sprang von dem Kästchen!
"Komm! Drei Wünsche zu machen, und ich darf Ihnen gewähren!" Sagte er.
 Der armer Junge dachte darüber, nach was ihm am meisten helfen würde.  Dann sagte er
"Zu allererst möchte ich etwas, was mir Freude bringt!"
"Natürluch," sagte der Zauberer, "Was sonst?" 
"Zweitens," sagte der Junge, "möchte ich etwas, was mir Intelligenz bringt!"
"Ja, klar" sagte der Zauberer, "Was sonst?"
"Drittens," sagte der Junge, "möchte ich etwas, das mir Anleitung bringt!"
 "Ich gebe Ihnen alles, was Sie gewünscht haben."
Dann verschwand er.  Der armer Junge sah in dem Kästchen ein Buch. 
Das Buch heißt "Kinder- Und Hausmärchen"


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